M.
- Abkürzung für Musculus, die lateinische Bezeichnung für Muskel.
- Abkürzung für Morbus, die lateinische Bezeichnung für Krankheit.
MacKenzie-Zone
Bestimmte Muskeln und Muskelgruppen, die über Nerven mit inneren Organen verbunden sind. Wenn die entsprechenden Organe erkrankt sind, schmerzen aufgrund der Vernetzung auch die Muskeln.
Madelung-Deformität (Manus valga)
Erbliche Fehlbildung der Unterarmknochen. Die Speiche stellt ihr Wachstum verfrüht ein, während die Elle normal weiter wächst. Dadurch ist die Elle länger als die Speiche und die Hand ist stufenförmig abgewinkelt (Bajonett-Fehlstellung). Sie schmerzt und ist nicht voll beweglich und belastbar. Der Arzt verlängert entweder die Speiche operativ oder verkürzt die Elle.
Magen-Darm-Anastomose
Künstlich geschaffene Verbindung zwischen Magen und Dünndarm zur Umgehung eines Magenabschnitts. Der Chirurg näht eine Darmschlinge an die obere Magenwand und kann so den unteren Magenabschnitt entfernen oder stilllegen, wenn dieser von einem Tumor befallen ist.
Magen-Darm-Blutung
Austritt von Blut aus Magen oder Darm. Bei der oberen Gastrointestinalblutung stammt das Blut aus dem Magen oder der Speiseröhre. Verantwortlich sind vor allem Magengeschwüre und Entzündungen des Magens (Gastritis) sowie Speiseröhren-Krampfadern. Bei der unteren Gastrointestinalblutung stammt das Blut aus dem Darm, beispielsweise bei einer Entzündung des Dünndarms (Enteritis) oder mehrerer Darmabschnitte (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn). Zudem sorgen Hämorrhoiden für Blutungen. Bei der oberen Gastrointestinalblutung erbrechen die Betroffenen das Blut meistens oder scheiden es wie bei der unteren Gastrointestinalblutung mit dem Stuhl aus. Färbung und Konsistenz des Blutes deuten auf seine Herkunft und die zugrunde liegende Erkrankung hin. Hellrot gefärbtes Erbrochenes stammt von einer Speiseröhrenblutung. Blut aus dem Magen und dem Zwölffingerdarm färbt den Stuhl schwarz (Teerstuhl) bzw. wird als schwarzes Blut erbrochen (Kaffeesatzerbrechen), da es durch den Kontakt mit der Salzsäure chemisch verändert wurde. Blut, das aus den unteren Darmabschnitten stammt, haftet dem Stuhl als roter Film an. Bösartige Tumoren des Magen-Darm-Trakts bluten oft nur so gering, dass man das Blut mit bloßem Auge nicht sehen kann. Eine derartige okkulten Gastrointestinalblutung wird mithilfe von Stuhluntersuchungen nachgewiesen. Zur Klärung der Blutungsursache führt der Arzt eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie oder eine Koloskopie durch.
Magen-Darm-Trakt (Gastrointestinaltrakt)
Sammelbegriff für alle an der Verdauung beteiligten Organe wie Magen, Dünndarm und Dickdarm.
Magenentfernung (Gastrektomie, Magenexstirpation)
Vollständige Entfernung des Magens. Eine Entfernung des Magens ist nötig, wenn er von einem bösartigen Tumor befallen ist. Nicht selten entfernt der Chirurg bei schweren Krebserkrankungen zusätzlich die Milz, den unteren Speiseröhrenabschnitt und die Bauchspeicheldrüse. Die zurückbleibende Lücke schließt er, indem er die Speiseröhre und den oberen Dünndarmabschnitt zusammennäht. Als Konsequenz der Magenentfernung durchläuft der Speisbrei den Magen-Darm-Trakt schneller und dem Patienten droht das Dumpingsyndrom, das mit Schweißausbrüchen, Übelkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit nach den Mahlzeiten einhergeht. Um die Nahrungspassage zu verlangsamen, schafft der Arzt einen Ersatzmagen aus verschiedenen Darmabschnitten, der den Speisebrei zwischenspeichert. Abzugrenzen ist der Begriff der Magenentfernung von der Magenresektion, bei der nur ein Teil des Magens entfernt wird.
Magenentleerung
- Portionsweiser Transport des Speisebreis vom Magen in den Darm. Die Muskeln des unteren Magenabschnitts (Antrum) ziehen sich in wellenförmigen Bewegungen zusammen und drücken den Speisbrei in Richtung Magenausgang. Am Magenausgang sitzt der ringförmige Magenpförtner (Pylorus), der den Magenausgang zuschnürt. Um den Speisebrei passieren zu lassen, lockert er sich kurzfristig. Eine erhöhte Magendehnung und das Hormon Gastrin begünstigen die Magenentleerung. Wie viel Gastrin das Magenantrum ausschüttet, hängt davon ab, wie sich die Nahrung zusammensetzt. So beschleunigt kohlenhydratreiche Nahrung die Magenentleerung, während fettreiche Nahrung sie verzögert.
- Rückläufige Entleerung des Magens beim Erbrechen. Der Speisebrei gelangt durch ein vom Brechzentrum gesteuertes Reflexgeschehen aus dem Magen in die Speiseröhre.
- Entfernung des Speisebreis aus dem Magen mit Hilfe einer Magenspülung.
Magenerweiterung (Gastrektasie, Magendilatation)
Krankhafte Dehnung der Magenwände. Der Magen weitet sich vorübergehend, wenn der Bauchraum entzündet oder die Magenmuskulatur nach einer Operation gelähmt ist. Bei einer Pylorusstenose verengt sich der ringförmige Pförtner am Übergang zwischen Magen und Darm, wodurch sich der Speisebrei im Magen staut und die Magenwände dauerhaft weitet.
Magenkatarrh
Umgangssprachlicher Ausdruck für Magenschleimhautentzündung (Gastritis).